RiomaggiorePortovenere
Diese anspruchsvolle Wanderung führt von Riomaggiore bis an das äußerste Ende der Riviera di Levante nach Portovenere. Auf dem Weg wird zunächst ein Höhenunterschied von rund 500 Metern überwunden, ehe es über Campiglia langsam, aber stetig wieder hinunter auf Meeresniveau geht.
Viele Treppenstufen müssen bewältigt werden, bevor das Heiligtum »Nostra Signora di Montenero« erreicht wird, das eine schönen Blick auf Riomaggiore bietet. Danach folgt ein weiterer Anstieg zum »Colle di Telegrafo«, dem höchsten Punkt der Wanderung. Anschließend geht es gemächlich durch schattige Wälder bergab bis nach Campiglia, einem kleinen Ort mit Ausblick auf La Spezia und Rastmöglichkeiten an der Kirche. Der folgende Weg in Richtung Portovenere verläuft ebenfalls größtenteils durch Wald, bietet jedoch an einer Stelle ein spektakuläres Panorama über die Steilküste und die Inseln Palmaria und Tino. Schließlich wird das malerische, historische Portovenere erreicht, wo die Wanderung endet.
Werte aus GPX-Datei errechnet. Steigung und Gefälle topografisch nicht angepasst und daher nicht real.
Riomaggiore
Die Wanderung beginnt am Bahnhof von Riomaggiore auf dem Bahnsteig für die Züge in Richtung Levanto. Von hier führt ein Pfad zum kleinen Hafen. Dort befindet sich ein Treppenaufgang zwischen den Häusern, zwar unbeschildert, aber dennoch eindeutig. Er endet an der Via di Loca in der Nähe eines Kinderspielplatzes. Von dort führt der Weg über weitere Stufen hinauf zur Provinzstraße. Ein angrenzender Privatparkplatz bietet einen lohnenswerten Blick über Riomaggiore.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich der Friedhof, der auf der rechten Seite umrundet wird. Danach geht es erneut über Stufen bergauf bis zu einer weiteren Fahrstraße, welcher man ein Stück weit folgt. Markierungen bestätigen den richtigen Weg. Nach einer langgezogenen Linkskurve beginnt der letzte Aufstieg zum Heiligtum »Nostra Signora di Montenero«, das auf 340 Metern Höhe auf einer von Bäumen gesäumten Wiese liegt. Hier lohnt eine Rast mit Ausblick.




Campiglia
Hinter dem Heiligtum folgt man dem mit »Telegrafo« ausgeschilderten Weg. Der Anstieg setzt sich fort, ist jedoch weniger steil als zuvor. Der Pfad führt durch die kleine Ansiedlung Lemmen, wo etwas Landwirtschaft betrieben wird und sich die Kapelle San Bernardino befindet.
Kurz hinter Lemmen erreicht man den »Colle di Telegrafo« auf etwa 520 Metern Höhe an einer Fahrstraße. Hier befinden sich ein Kiosk, eine Infotafel, ein Picknickplatz und ein kleines Restaurant. Eine besondere Aussicht gibt es hier nicht, dafür ist nun der anstrengendste Teil der Wanderung geschafft.
Der folgende, sanft abfallende Weg bis Campiglia ist lang, aber gut begehbar und verläuft vollständig durch schattigen Wald. In Campiglia auf rund 400 Metern Höhe gibt es eine Bar, ein Restaurant und eine Kirche mit einem Platz, der eine eindrucksvolle Sicht über den »Golfo dei Poeti« auf La Spezia eröffnet. Sitzbänke laden zur Rast ein.
Hinter Campiglia geht es weiter bergab. Die Wegführung wirkt stellenweise etwas verwinkelt, ist aber stets zuverlässig mit »Portovenere« ausgeschildert. Auch hier verläuft der Pfad fast ausschließlich durch Wald, mit einer Ausnahme: Ein Aussichtspunkt bietet ein atemberaubendes Panorama über die steile, hohe Felsküste und die nachgelagerten Inseln Palmaria und Tino.
Die Steilküste ist höher als die aktuelle Position, dennoch muss kein erneuter Aufstieg erfolgen, denn der Berg Muzzerone wird an seiner östlichen Flanke umrundet. Zuvor erreicht man den »Sella dei Derbi«, wo ein türkisfarbener Imbisswagen zur Einkehr einlädt.
Der anschließende Abschnitt rund um den Muzzerone bietet nur eine einzige, wenn auch schöne Aussicht auf Le Grazie, ist ansonsten jedoch eher unspektakulär. Beim »Rifugio Muzzerone« schließlich führen zwei markierte Wege hinab nach Portovenere. Beide münden auf der zentralen Piazza Giacomo Bastreri, dem Endpunkt dieser langen, aber lohnenswerten Wanderung.




Portovenere
Egal ob zu Fuß von Campiglia oder per Bus von La Spezia kommend, die Piazza Giacomo Bastreri ist der zentrale Ort von Portovenere. Abgesehen vom Lungomare gibt es nur eine Hauptstraße, die Via Giovanni Capellini, die direkt zur Kirche »San Pietro« führt. Diese thront in eindrucksvoller Lage auf der äußersten Spitze der Halbinsel und ist das Wahrzeichen der Stadt.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das »Castello Doria«. Von seinen Mauern bietet sich ein weiter Blick über das offene Meer, den »Golfo dei Poeti«, bis hin nach Lerici und zu den Bergen des Apennin. Auch der Blick auf Portovenere selbst und auf die gegenüberliegende Insel Palmaria ist beeindruckend. Die Insel kann per Boot erreicht und auf verschiedenen Wegen erkundet werden.




Giro dell'isola di Palmaria
Diese abwechslungsreiche Rundwanderung führt im Gegenuhrzeigersinn küstennah um die Insel Palmaria. Die Route verläuft mehrfach auf und ab, ist aber technisch wenig anspruchsvoll. Besonders in der ersten Hälfte laden herrliche Ausblicke auf Portovenere, das offene Meer und die Nachbarinsel Tino zum Verweilen ein. Eine Einkehrmöglichkeit bietet sich am Kiesstrand von Pozzale an der Südspitze der Insel.
Vom Hafen in Portovenere setzt man in wenigen Minuten mit dem Boot zur Landzunge »Punta Secco« auf Palmaria über. Dort befindet sich ein kleiner Strand sowie eine Bar, die sich auch als Ziel für eine Einkehr nach der Wanderung anbietet. Der Weg ist hier mit »Giro dell'Isola« ausgeschildert und führt zunächst auf weitgehend ebener Strecke entlang der Küste zur Westspitze der Insel. Gleich zu Beginn öffnet sich über die Wasserstraße hinweg ein wunderbarer Blick auf die charakteristische Häuserfassade von Portovenere. An der Westspitze gibt es auf einer Erhöhung einen Aussichtspunkt, von dem man die markante Kirche »San Pietro« auf dem Festland perfekt im Blick hat.
Anschließend führt der Weg durch schattigen Wald bergauf zu den »Batterie del Semaforo«, einer ehemaligen Militäranlage, die heute als Bildungszentrum genutzt wird. Mit rund 180 Metern Höhe ist hier der höchste Punkt der Wanderung erreicht. Auch wenn der Ausblick durch Vegetation eingeschränkt ist, lohnt sich eine kurze Pause. Im weiteren Verlauf geht es bergab in Richtung Südspitze der Insel. Immer wieder geben Lichtungen den Blick frei auf die kleine Nachbarinsel Tino. Besonders reizvoll ist der Tiefblick in die versteckte Bucht »La Caletta«, die plötzlich unterhalb der Steilküste auftaucht.
Kurz darauf erreicht man den Strand von Pozzale, einen Kiesstrand mit angeschlossenem Restaurant. Auch wenn der Strand durch den fehlenden Sand eher rustikal wirkt, ist er ein beliebter Ort zum Verweilen. Hinter Pozzale steigt der Weg erneut an und führt durch Wald zur östlichen Spitze von Palmaria. An einer Wegkreuzung bietet sich ein besonders weites Panorama, und zwar von der Insel Tino im Süden über den »Golfo dei Poeti« bis hinüber nach Lerici auf dem Festland.
Zwei Wege führen von hier zurück nach Norden. Und auch im weiteren Verlauf gibt es mehrere Möglichkeiten, nach Terrizzo zu gelangen. Dieser östliche Abschnitt der Insel ist überwiegend bewaldet und landschaftlich weniger spektakulär, da Ausblicke meist fehlen. Erst kurz vor Terrizzo öffnet sich der Blick erneut, diesmal auf Portovenere und dessen bunt gestaffelte Häuserfront. Von Terrizzo aus ist es nur ein kurzer Spaziergang zurück zur »Punta Secco«, wo sich der Kreis der Inselumrundung schließt.
Werte aus GPX-Datei errechnet. Steigung und Gefälle topografisch nicht angepasst und daher nicht real.



